Da war schön was los die letzten Tage. Auch uns als Freiwillige Feuerwehr Otterstedt haben die beiden Orkantiefs in Atem gehalten.
Die Wetterdienste haben es lange angekündigt, in allen Medien konnte man die Warnungen wahrnehmen. Wir haben uns ebenfalls vorbereitet und nochmal die Ausrüstung gecheckt, dass alles einsatzbereit ist, wenn es los gebraucht wird.
Für uns startete das Einsatzgeschehen am Donnerstag um 23:33 Uhr als uns der erste umgefallene Baum auf dem Rugenworthweg zum Einsatz beordert hat. Wir konnten die Einsatzstelle schnell abarbeiten und haben auf dem Rückweg zum Gerätehaus noch einen weiteren Baum entfernt. Mehr war in der ersten Sturmnacht für uns nicht zu tun.
Am nächsten Morgen jedoch, wurden wir gleich um 5:33 Uhr alarmiert, da sich ein ca. 1m kräftiger Baum auf die Kreisstraße Richtung Ottersberg gelegt hat. Der war für uns nicht so einfach zu bearbeiten. Glücklicherweise ist ein Feuerwehrkamerad Unternehmer und hat einen Maschinenfuhrpark, den wir zur Unterstützung nutzen konnten.
Somit wurde nach 1 1/2 Std die Straße auch wieder freigegeben. Danach wurde es für uns wieder ruhig.
Das nächste Orkantief kam fast auf die Minute genau wie angekündigt. Um 16:00 Uhr wurde es dunkel über Otterstedt und die Böen nahmen zu. Die nächtliche Einsatzserie startete für uns um 20:28 Uhr. Von diesem Zeitpunkt an wurden für über die Unwetterleitstelle in Ottersberg koordiniert.
„Vor ungefähr 2 ½ Jahren wurde im Landkreis ein neues Vorgehen bei Unwettern eingeführt. Wenn sich ein deutliches Unwetter abzeichnet, werden in den Gemeinden Mitglieder der Feuerwehr voralarmiert und begeben sich an ein zuvor definierten „Leitstellen-Ort“ in unserem Fall wird dann der sogenannte „Unwetter-Client“ in der Ottersberger Feuerwehr errichtet. Wenn dieser Client besetzt ist, findet nur noch die Erst-Alarmierung der Wehr über die Leitstelle statt und der Rest erfolgt über die örtliche Leitstelle. Mit Hilfe des Digitalfunkgerätes können so die einsatzstellen nacheinander abgearbeitet werden. Wenn eine Einsatzstelle abgearbeitet ist, dann sendet man per Knopfdruck den Status „einsatzbereit“, dann bekommt man per „SMS auf das Digitalfunkgerät“ den nächsten Einsatzort.
In der zweiten Orkannacht haben wir bis 1:00 Uhr am Samstag morgen 10 Einsatzstellen
abgearbeitet. Der Unwetterclient wurde geschlossen, da die Einsatzlage keine weiteren Schäden hergab. Gerade aus den Stiefeln, da hatte die Leitstelle einen neuen Auftrag für uns. Bei einem Tierstall in Otterstedt hat der Wind das Dach zu fassen bekommen und abgedeckt. Wir haben dann noch lose Teile gegen das herumfliegen gesichert, konnten dann aber nicht mehr ausrichten.
Am Samstag waren wir schon darauf vorbereitet, dass noch Einsätze auf uns zukommen. Sobald die Leute wach sind und sich bewegen, zu Fuß oder mit dem Auto, fallen eben Umgestürzte Bäum oder drohende Gefahren auf. Ohne in das Detail zu gehen hatten wir noch die ein oder andere einsatzstelle abzuarbeiten an diesem Samstag.
Wir sind sehr froh, dass in unserem Einsatzbereich weder Tier noch Mensch zu Schaden kam. Die Vorwarnungen der Wetterdienste hat die Mitmenschen aus unserer Sicht ausreichend und umfänglich informiert, so dass entsprechend gehandelt wurde. Viele blieben zu Hause und haben auch Gegenstände am Haus und im Garten gesichert.
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass die Feuerwehr nur dann zu alarmieren ist, wenn Verkehrswege betroffen sind. Wenn zum Beispiel ein Baum droht auf eine Straße, Stromleitung oder andere Infrastrukturelle Gegenstände zu stürzen. Wenn ein Baum auf einem privaten Grundstück liegt, umzufallen droht oder bereits auf dem Haus liegt und niemand verletzt / eingeklemmt ist. Dann sind wir als Feuerwehr dafür nicht zuständig. In solchen Unwetternächten binden diese einsatzstellen Einsatzkräfte, die an anderen Stellen dringender benötigt werden.
Hier noch ein paar Impressionen der Einsatzlagen
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